Die Entwicklung der Preise
Viele Konsumenten haben das Gefühl, dass Strom immer teurer wird. Dieses Gefühl täuscht nicht. Betrachtet man die Strompreisentwicklung der letzten Jahre, zeigt sich, dass Strom seit dem Jahr 2000 um 109 % teurer geworden ist. Die Steuern und Abgaben haben sich in diesem Zeitraum verdreifacht. Das bedeutet, mehr als die Hälfte des aktuellen Strompreises, 55 %, entfallen auf die staatlichen Belastungen.
Diese Entwicklung ist für ganz Deutschland gesehen keine Kleinigkeit, immerhin sind davon ca. 17 Millionen Haushalte betroffen. Es ist zu erwarten, dass sich dieser Trend fortsetzt und es in den nächsten Monaten zu weiteren Preiserhöhungen kommen wird.
Der Ausweg aus dieser Preisspirale ist der Wechsel des Energieanbieters. Im Internet finden sich zahlreiche Vergleichsportale, die es dem Verbraucher ermöglichen, auf einfache Weise, den für ihn günstigsten Anbieter zu finden. Repräsentative Umfragen haben gezeigt, das der Deutsche nach wie vor ein Sparfuchs ist und der Preis der häufigste Grund für einen Anbieterwechsel ist. Allerdings muss man einschränkend hinzufügen, dass mehr als 60 % der Befragten Angst haben an einen nicht ganz seriösen Anbieter zu geraten.
Hinweis:
Die wichtigste Grundlage um den passenden Billig-Stromanbieter zu finden sind Basisinformationen über den eigenen Energieverbrauch. Fragt man deutsche Energiekunden, geben sie an, gut über ihre Stromkosten informiert zu sein. Genauere Nachfragen zeigen aber, dass jeder sechste Konsument nicht weiß, wie viel er für seinen Strom bezahlt.
Wie findet man günstige Stromanbieter?
Um den günstigsten Stromanbieter zu finden, ist die zu Hilfenahme eines Stromvergleichsrechners im Internet sehr zu empfehlen. Das erste wichtige Kriterium ist die Postleitzahl. Der Wohnort ist deshalb so entscheidend, weil es mittlerweile in ganz Deutschland mehr als 1.100 Stromanbieter gibt, die Energie zu verschiedensten Tarifen, derzeit sind es ca. 18.000, anbieten.
Die Stromtarife sind regional sehr unterschiedlich. Um ein seriöse Vergleichsbasis zu haben, errechnet der Stromvergleichsrechner die tatsächlichen Kosten, die während der ersten zwölf Monate anfallen. Dabei sind die unterschiedlichen Kündigungsfristen zu beachten. Wer noch in der Grundversorgung ist, hat eine Kündigungsfrist von lediglich zwei Wochen und kann daher problemlos zu einem anderen Anbieter wechseln.
Info:
Ein wichtiger Tipp kommt von der Verbraucherzentrale. Wer wirklich den billigsten Tarif haben möchte und sparen will, der sollte auch die Vergleichsportale vergleichen.
Den nächsten Wert, den man in einem Stromvergleichsrechner angeben muss, ist der Verbrauch, das heißt die Kilowattstunden, da diese die Basis für die zu erwartende Rechnung sind. Um zu sehen, ob der Anbieter der als günstigster an erster Stelle steht wirklich der Bestbieter ist gibt es einen Tipp. Man sollte bei den Kilowattstunden ein wenig variieren, z. B. statt 6000 Kilowattstunden nur 5500 eingeben. Bleibt der Anbieter an erster Stelle ist das Angebot gut und könnte angenommen werden.
Hinweis:
Die zweite Möglichkeit herauszufinden, ob der gefundene Anbieter der richtige ist, ist es, nicht den Verbrauch des letzen Jahres anzugeben, sondern den Durchschnittsverbrauch der letzen drei Jahre. Viele Verbraucher befürchten, wenn sie den Anbieter wechseln auf einmal ohne Strom da zu stehen. Diese Angst ist unbegründet. In Deutschland ist die sog. Versorgungspflicht gesetzlich geregelt und man kann sicher sein, auch während eines Wechsels mit Strom versorgt zu werden.
Das Sparpotenzial nutzen
Konsumentenschützer empfehlen den Anbieterwechsel und es wurde errechnet, dass man je nach Energiebedarf bis 500 Euro und mehr jährlich einsparen kann. Es gibt einige Punkte, auf die man achten sollte:
Die Vertragslaufzeit sollte möglichst kurz, im Idealfall 12 Monate betragen, da man sonst späteren Tariferhöhungen ausgesetzt ist und sich nicht dagegen wehren kann. Auch die Kündigungsfrist sollte man möglichst kurz halten. Empfohlen werden sechs Wochen zum Ende des ersten Jahres.
Die Anschlusszeiten sollte man auch bedenken. In der Regel werden die Verträge auf 12 Monate abgeschlossen und verlängern sich automatisch um weitere 12 Monate, wenn nicht gekündigt wird. Viele Anbieter geben Preisgarantien ab.
Aus Sicht des Konsumenten ist eine Preisgarantie für 12 Monate ideal. Bei einem Wechsel wird oft ein Neukundenbonus angeboten. Mit diesem Bonus kann man relativ viel Geld sparen. Dies ist allerdings nur im ersten Jahr möglich. Für Kunden die regelmäßig wechseln, sind Tarife mit Neukundenbonus sehr zu empfehlen.
Hinweis:
Ist der richtige Anbieter bzw. der günstigste Tarif gefunden, ist der Wechsel sehr einfach. Manche Stromkunden befürchten einen technischen Umbau in ihrer Wohnung, sie glauben, dass der Zähler gewechselt werden muss. Das ist nicht notwendig. Es sind nur folgende Daten, entweder elektronisch oder per Post, an den neuen Lieferanten zu übermitteln: die Nummer des Stromzählers, der derzeitige Versorger und die Kundennummer.
Strompreise vergleichen
Wer möchte schon bei der Lieferung von Strom zu viel Geld bezahlen. Die einfachste Art und Weise einen günstigen Anbieter zu finden, sind die Vergleichsportale im Internet. Auf diversen Seiten hat jeder Kunde die Möglichkeit sich einen Partner für die Versorgung mit Strom zu suchen.
Dieser muss nicht immer in der eigenen Stadt oder Region ansässig sein, denn inzwischen gibt es viele günstige Stromlieferanten, die in ganz Deutschland Kunden mit Strom beliefern.
Der Vergleich der Preise und Tarife für Stom ist ganz einfach und nicht besonders zeitintensiv. Dazu sind nur ein Internetzugang und die aktuelle Abrechnung des Stromversorgers notwendig. Auf dieser Abrechnung wird der letzte Jahresverbrauch in Kilowatt angegeben.
In der Suchmaske des jeweiligen Vergleichsportals werden dann anhand der Angabe von Jahresverbrauch und Postleitzahl alle in Frage kommenden Anbieter gelistet.
Häufig lässt sich die Suche nach einem passenden Anbieter für Strom auch noch durch weitere Kriterien einschränken und somit ein bisschen beschleunigen. Weitere Kriterien können sein:
- Ökostrom
- Vertragslaufzeit
- Kündigungsfrist
- Preisgarantie
Vergleichsportale leiten die Interessenten direkt zur Seite der Stromlieferanten. Mit einem Klick auf den Namen des Anbieters bekommt jeder Kunde dann die jeweiligen Vertrags-Konditionen und weitere Details des potentiellen neuen Stromlieferanten angezeigt. Dies macht die Entscheidung einfacher. Die Preise für die Belieferung mit Strom können für den Verbraucher jedoch je nach Unternehmen stark variieren.
Viele der deutschen Vergleichsportale im Internet bieten ihren Kunden außerdem einen telefonischen Service an. So kann sich jeder Kunde auch persönlich und detailliert bei der Wahl eines neuen Stromanbieters beraten lassen. Häufig ist der Anruf aus dem deutschen Festnetz dann sogar kostenfrei.
Stromversorger mit Bonuszahlung und Vorauszahlung
Viele Stromversorger bieten ihren Kunden bei Abschluss eines neuen Vertrages als besonderen Anreiz die Zahlung eines Bonus an. Dies klingt für alle Interessenten zunächst sehr verlockend. Meist wird dieser Bonus dann mit den ersten 12 Monatspauschalen verrechnet. So werden die monatlichen Abschläge für die Stromversorgung günstiger.
Dies bedeutet jedoch auch, dass nach Ablauf von einem Jahr die monatlichen Zahlungen für Strom steigen. Genauer hinsehen beim Abschluss eines neuen Stromvertrages lohnt sich also, damit es später keine Überraschungen gibt.
Einige Anbieter von besonders günstigen Tarifen für Strom verlangen von Neukunden außerdem ein Vorauszahlung der gesamten Jahrespauschale für die Stromlieferung.
Auch wenn die Preise günstig sind, sind diese Verträge nicht besonders ratsam, denn sollte der Stromversorger einmal unerwartet in eine finanzielle Notlage geraten oder sogar von Insolvenz bedroht sein, ist das vom Kunden bereits im Voraus gezahlte Geld meistens verloren und die Chancen den Betrag zurück zu erlangen eher gering.
Daher sind Verträge ohne Vorauszahlung die bessere Option, auch wenn die Preise ein klein wenig höher liegen sollten, als bei anderen Stromanbietern.
Kündigung, Kündigungszeiten und Fristen
Auch bei günstigen Anbietern für Strom und Gas lohnt es sich, auf die jeweiligeen Kündigungsfristen der Verträge zu achten. Noch immer gibt es sehr viele deutsche Unternehmen, die bei ihren Verträgen sehr lange Laufzeiten von einem oder zwei Jahren haben.
Im Zweifelsfalle ist es für den Kunden jedoch immer besser, sich für einen Versorger mit möglichst kurzen Kündigungszeiten zu entscheiden. Auf diese Weise ist ein schneller Wechsel zu einem anderen Stromlieferanten ohne weiteres möglich, falls die Zufriedenheit mit den Leistungen nicht mehr gegeben sein sollte.
Der Wechsel zu einem neuen und günstigen Anbieter für Strom ist für alle Kunden in der Regel recht unkompliziert und kostet nicht viel Zeit und Mühe. Viele deutsche Stromanbieter haben bereits auf der eigenen Webseite ein Formular parat, welches der Kunde online ausfüllen und direkt per PC übermitteln kann.
Somit wird das Ausfüllen von Verträgen auf Papier überflüssig und der Weg zur Post entfällt ebenfalls. In den meisten Fällen übernimmt auch der neue Versorgungspartner die Kündigung beim alten Stromanbieter.
Darüber hinaus lohnt es sich bei der Auswahl darauf zu achten, ob der potentielle neue Stromanbieter neuen Kunden eine Preisgarantie anbietet.
Bleibt der im Vertrag erwähnte Preis über einen längeren Zeitraum bestehen, ist das Auswählen eines neuen Versorgers erst einmal unnötig und auch das hilft auf lange Sicht beim Sparen.
Arbeitspreis, Grundpreis und weitere Kosten
Die Abrechnung des Stromverbrauchs zu durchschauen ist für die meisten Laien nicht immer ganz einfach, denn der Strompreis setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Diese umfassen unter anderem:
Grundpreis
Beim sogenannten Grundpreis handelt es sich um den Betrag, welchen der Kunde monatlich für die Bereitstellung des Stromnetzes und der Anschlüsse entrichten muss.
Dieser Preis hängt daher nicht vom verbrauchten Strom ab, sondern ist mehr oder weniger als ein Service-Preis für die Nutzung des Stromnetzes anzusehen.
Arbeitspreis
Der Arbeitspreis ist der Preis, welcher auf Basis der verbrauchten Kilowattstunden Strom berechnet wird. Daher kann dieser Preis immer wieder stark variieren.
Neben dem Arbeitspreis und dem Grundpreis fließen bei der Berechnung der monatlichen Pauschale für die Stromlieferung noch weitere Kosten mit ein. Darunter auch die Mehrwertsteuer, Konzessionsgebühren und Umlagen im Sinne des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz).
Bei der Wahl des neuen Anbieters lohnt es sich außerdem, sich über spezielle Tarife für Familien, Firmen oder kleine Haushalte zu informieren.
Um Kosten zu sparen gibt es jedoch noch weitere Möglichkeiten. Eine davon ist, sich von alten Elektrogeräten zu trennen. Alte Waschmaschinen, Kühlschränke, Gefriertruhen und Öfen benötigen zumeist viel mehr Strom und sind daher wesentlich kostspieliger. Die Neuanschaffung eines Hauhaltsgerätes rechnet sich daher auf lange Sicht und hilft beim Sparen.
Ökostrom
- Inzwischen haben sehr viele deutsche Stromversorger auch Ökostrom mit im Programm. Umweltfreundlicher Ökostrom wird aus Erdwärme, Sonnen-Energie, Wind- oder Wasserkraft gewonnen und ist mittlerweile in vielen Regionen von Deutschland verfügbar.
- Diese umweltfreundliche Art Strom zu gewinnen, muss nicht zwangsläufig teuer sein aber auch hier lohnt sich der Vergleich der diversen Firmen vor dem Abschluss eines neuen Vertrags. Dieser Vergleich funktioniert genau wie beim herkömmlichen Strom am besten über ein Vergleichsportal im Internet.
- Und auch hier sind nur die Postleitzahl des Wohnortes und der vorherige Jahresverbrauch in Kilowatt nötig, um einen passenden neuen Vertragspartner für die Stromlieferung zu finden.
- Wer langfristig etwas für die Schonung Umwelt tun möchte und ganz sicher gehen will, sollte beim Preisvergleich und vor Abschluss eines neuen Vertrags auf das Zertifikat achten, denn seriöse Ökostrom-Anbieter können ein Gütesiegel vorweisen.